Volleyball-Oberliga: Die von einer Erkältungswelle gebeutelten Männer des VC Offenburg gehen beim 1:3 bei der FT III erneut leer aus und müssen im Titelrennen einen Rückschlag hinnehmen.
Freiburg (hru). Nach drei Siegen aus drei Spielen im neuen Jahr haben die Oberliga-Volleyballer des VC Offenburg am Samstag einen Rückschlag im Rennen um Meisterschaft und Aufstieg hinnehmen müssen. Bei der 1:3 (25:17, 17:25, 16:25, 22:25)-Niederlage beim Nachwuchs des Bundesligisten FT Freiburg zeigte sich, wie bereits beim deftigen 0:3 im Hinspiel, dass sich die Mannschaft von Spielertrainer Patrick Foit mit dem schnellen Spiel des Mitaufsteigers schwertut.
Allerdings waren die Voraussetzungen auf Offenburger Seite auch alles andere als gut. So musste der VCO nicht nur auf Co-Trainerin Silke Bokelmann verzichten, eine Krankheitswelle machte den Einsatz von Thomas Göbel, Heiko Rudolf und Linus Matt, der sich in den letzten Spielen als Hauptangreifer in glänzender Verfassung gezeigt hatte, unmöglich. Immerhin waren Patrick Foit, David Kurz und Lion Dreher nach Krankheit wieder einsatzfähig. „Man hat einfach gemerkt, dass viele von uns lange krank waren und mit Heiko und Linus zwei Säulen wahnsinnig gefehlt haben“, erklärt Foit, der die personelle Situation allerdings nicht als Ausrede vorschieben will: „Keiner von uns hat Normalform erreicht.“
Zunächst schien der VCO mit seiner ungewohnten 4:2-Formation mit den beiden Zuspielern Roland Bindemann und Artem Poliakov die FT zu überraschen. Aus einer stabilen Annahme um Libero Lion Dreher punkteten Patrick Foit und David Kurz zuverlässig über Außen, in der Mitte hatten Tymofii Matiieshyn und Sergej Oparin eine gute Quote. „In Satz eins konnten wir Freiburg noch mit unseren Aufschlägen unter Druck setzen, hatten viele Einerblocks und jeder konnte seine Punkte machen, weil der Block von Freiburg auch noch nicht geordnet war“, resümierte Foit den deutlichen 25:17-Erfolg.
Stimmung gekippt
Doch mit Beginn des zweiten Durchgangs wechselten die Gastgeber den Zuspieler, Freiburg stellte sich besser auf das Offenburger Spiel ein. „Wir haben gleich zu Beginn des Satzes viermal in den Einerblock geschlagen, haben schwächer angenommen, und der Freiburger Block hat sich auf unsere besten Angreifer fokussiert“, mussten Foit und seine Mannen beim 17:25 den Satzausgleich hinnehmen. Bis zum 9:9 in Satz drei hielt der VCO mit, doch die junge Freiburger Mannschaft spielte konstanter und zog dank eines schnellen Spiels über Außen über 19:15 zum 25:16-Satzgewinn davon. „Wir haben es nicht geschafft, positiv zu bleiben. Die Stimmung ist gekippt, wodurch wir den Gegner stark gemacht haben und uns komplett aus dem Spiel gebracht haben. Und das, obwohl wir im Schnitt vermutlich zehn Jahre älter waren als der Gegner“, ärgerte sich Foit und reagierte in Durchgang vier mit einer Systemumstellung. Folglich agierte Oparin als Diagonalangreifer, Poliakov im Außenangriff und Foit selbst im Schnellangriff. „Wir haben noch mal alles versucht und es nach einem 5:10-Fehlstart Mitte des Satzes endlich geschafft, mal einige Bälle abzuwehren. Am Ende waren wir nah dran, konnten den Rückstand aber nicht mehr aufholen“, resümierte Foit das abschließende 22:25.
Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz verteidigte der VCO mit 28 Punkten zwar die Tabellenführung, die Verfolger aus Kappelrodeck (27) und Kleinsteinbach (26) haben aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren.
Foto: Peter Münnich/Mittelbadische Presse
VCO-Spielertrainer Patrick Foit (links), hier an der Seite von Artem Poliakov, war mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Freiburg nicht einverstanden.